Über Stein a.K. nach Herbolzheim an der Jagst und zurück

Ende Februar, vom Wohnort aus, unterwegs mit dem Pedelec mit dem ersten Ziel in

Stein am Kocher

die Seeanlage des Fischervereins. Von den Nilgänsen bin ich manches gewohnt, aber das ist nun zuviel, hier nehmen sie die Bänke für ihre Hinterlassenschaften in Beschlag, grrr. 

Stein ist ein Ortsteil von Neuenstadt im Heilbronner Landkreis. Ca. 2500 Einwohner. Stein gehörte bis zur Kreisreform in den 70er Jahren zum Kreis Mosbach (heute Neckar-Odenwald-Kreis).

Pfarrkirche Heilig Kreuz

Dass es in Stein eine so große Kirche gibt, war mir nicht bewusst. Ich wundere mich immer wieder in kleinen Orten so viele Kirchen zu finden. Also muss eine Inaugenscheinnahme sein. Sie ist nicht verschlossen, sogar einen automatischen Türöffner gibt es, staun. Und innen ist es warm, für meine Verhältnisse zu warm.

Die Pfarrkirche wurde 1881-1884 nach Plänen von Ludwig Maier im Stil der Neogotik erbaut, Renovierung von 1987 bis 1994.

Jüdischer Friedhof

Angelegt um 1810. Der älteste Grabstein von insgesamt 101 Grabsteine ist aus 1812, der Jüngste von 1934 

Auf dem Weg zu meinem zweiten Ziel ein kurzer Stopp oberhalb des Weilers Kreßbach, der wiederum zu Siglingen, einem Ortsteil von Neudenau, gehört. Hier pfeift der Wind kräftig um die Ohren, kurz nicht aufgepaßt und schwups sind meine Handschuhe und der Fotodeckel fort. Gut dann spielen wir eine Runde "such, bück dich und heb auf"

Wie gut, dass der Boden gefroren ist, mein Weg führt knapp an einem Misthaufen vorbei, mit nun festen Hinterlassenschaften auf dem Weg. Der feste Weg endet und über einen Grasweg geht es rutschend abwärts bis zum nächsten Querweg. Mein Rad nennt sich im Prospekt "Stadtrad", inzwischen hat es sich an meine "von Stadt zu Stadt Touren" gewöhnt und bringt mich immer wieder sicher nach Hause :-) Ab hier fahre ich nach Sicht. Turm sehen und Turm finden sind zweierlei Dinge. 

Der Weg zur Burg ist mit Glassplittern von einer Verbundscheibe übersät, ich lasse das Rad stehen und gehe zu Fuß weiter. Auf dem Gelände sieht es nach Holzsägearbeiten aus und allerlei Dinge stehen herum. Ein "Betreten verboten" finde ich nicht. Der Bergfried wurde durch Sanierungsmaßnahmen gesichert, begehen ist nicht möglich, der Eingang ist verschlossen. Ein Teil der Ringmauer ist zu sehen, die Burg selbst ist in Privatbesitz und nicht zugänglich. Entstehung vermutlich im 12. Jhdt.  

Der Weg nach unten in den Ort ist einigermassen befahrbar, bis ich an einer Treppe stehe, was soll's mein Rad kann Stufen nach unten überwinden :-) Ab und zu schneit es kurz, es reicht leider nicht für Schneefotos. Herbolzheim ist ein Ortsteil von Neudenau mit ca 1 600 Einwohnern. 

In Herbolzheim geht es über eine enge Straßenbrücke über die Jagst zum Jagsttalradweg. Neben der Brücke ist ein Fußgänger- und Radfahrersteg in Arbeit, der Jagsttalradweg ist hier gesperrt. Laut meiner Recherche sollte dieser Steg im Dezember 2022 fertig sein ...

Weiter auf dem Jagsttalweg bis nach Untergriesheim, hier biege ich Richtung Oedheim im Kochertal ab. Ein kurzer Stopp in Oedheim auf der Kocherbrücke und den neuen Gebäudekomplex betrachtet. Die Aussicht ist sicher toll, aber für mich erscheint dieses Gebäude nicht so recht in die Umgebung passend. Hier gibt es sicher verschiedene Meinungen dazu. Nun geht es auf direktem Weg nach Hause. Bei dem Spiel "ich drück dich vom Rad" von Herrn Wind mache ich nicht weiter mit. 

Radstrecke: 

Neckarsulm - Stein - Herbolzheim - Neckarsulm

36 Km  ⬈435m ⬊436m   ⤒261üNN  🕐  2 Std  (lt.teasi) 


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