Mitte März unterwegs mit dem Pedelec von Neckarsulm über Bad Friedrichshall nach
Offenau,
liegt am Neckar und wurde im April 767 erstmalig als Offenheim im Lorscher Kodex erwähnt. Einwohner heute ca. 3.000
Hier wurde 1754 die Saline Clemenshall gegründet, der die Salinen in Bad Wimpfen, Bad Rappenau und Bad Friedrichshall folgten. Aus der Geschichte ist bekannt, dass die Kelten hier bereits Salz herstellten. Die letzte Sole wurde 1969 gefördert.
1560 Gründung des Sommerkurbades am Neckarufer und damit eines der ältesten Soleheilbäder Deutschlands, in denen die Solebäder unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt wurden. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurde der Kurbetrieb eingestellt.
Zuckerfabrik Offenau
1971 Inbetriebnahme der Zuckerfabrik durch die Südzucker Group. Gründung des Unternehmens 1837 in Waghäusel (Landkreis Karlsruhe).
Anfang Januar: Blick von Bad Wimpfen auf Offenau mit Zuckerfabrik auf der rechten Seite
Katholische Pfarrkirche St. Alban
Im Mittelalter befand sich an der Stelle der heutigen Pfarrkirche eine gotische Kapelle, 1283 erstmals genannt. Die Fresken und das Sakramentshäuschen der Kapelle sind in der heutigen Sakristei erhalten. Durch Anbau an die Kapelle entstand um 1500 die erste Pfarrkirche St. Alban. 1751 wurde die baufällige Kirche größtenteils abgerissen und unter dem Deutschordens-Komtur Johann Christoph von Busseck im Barockstil neu erbaut. Baumeister: Franz Häffele aus Neckarsulm. 1939 wurde das Kirchenschiff zum Neckar hin verlängert und der Haupteingang von der Westseite auf die Südseite verlegt. Sehenswerter Hochaltar mit dem Bildnis des heiligen Stephanus. Quelle: Infoschild
An der Südostecke des Kirchhofes befindet sich die Lourdes-Grotte. Rund um die Kirche sind schöne Fachwerkhäuser zu sehen.
Über die Verbindungsstraße nach
Gundelsheim
Deutschordensstadt am Neckar. Stadtrechte seit 1346, Einwohner ca. 7.500 Erstmalig erwähnt 767 im Lorscher Kodex. Bekannte Unternehmen: Kwasny GmbH, Hersteller von Lack- und Spraydosen und von 1920 - 2001 Schwäbische Conservenfabrik Gundelsheim, die Fabrik wurde nach Schweinfurt, Bayern verlagert. Am Faschingsdienstag findet hier einer der größten Umzüge im Raum Heilbronn statt.
Das äußere Schlosstor
von der Altstadt kommend, betritt man durch dieses Tor, das neben dem Forstamt liegt, den Bereich des Schloss Horneck. Das Prunktor ist mit drei Büsten von Deutschordensmeistern verziert.
Schloss Horneck
Deutschordensburg, heute Siebenbürgisches Kultur- und Begegnungszentrum.
Die Ursprünge der Burg liegen im dunkeln. Bekannt ist, dass 1255 Konrad von Horneck dem Deutschen Orden beitritt und seine Burg dem Deutschen Orden stiftete. 1890-1896 Heilanstalt mit Umbau im Jugendstil, namhafte Personen gehörten zu den Kurgästen. Während des zweiten Weltkrieges dient Schloss Horneck als Lazarett und bis 1960 als Lungenheilstätte. 1960 Ankauf des Schlosses vom Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen. 2015 Kauf durch den Verein Siebenbürgisches Kulturzentrum "Schloss Horneck" e.V.
Das Schloss beinhaltet ein Hotel, ein Pflegestift, das Siebenbürgische Museum und das Siebenbürgen-Institut mit Bibiothek und Archiv. Das letzte Foto: eine Gesamtansicht des Schlosses von einer früheren Tour.
Blick vom Schloss in die Umgebung
Vom Schloss geht die Fahrt auf der Straße den Calvarienberg hoch. Zur Vermeidung der Kurve auf der gut befahrenen Straße, nehme ich den Abkürzungsweg durch den Wald der sich als nicht ideal herausstellt. Der Weg, soweit er erkennbar ist, besteht aus feuchtem Gras und groben Steinen. An der Straße angekommen, geht es bis Höchstberg auf der Straße auf freier Fläche weiter. Kurz vor Tiefenbach nach links in den Radweg der in den Ort führt. Tiefenbach ist ein Ortsteil von Gundelsheim, ca 650 Einwohner. Im Ort entdecke ich an einer geschützten Hauswand Sternmagnolien. An der Durchgangsstraße die St.Johannes Kirche.
Ab Ortsausgang bis kurz vor Höchstberg führt der Weg auf kurvenreicher Straße durch den Wald.
Höchstberg,
gehört seit 1975 zu Gundelsheim und hat ca. 800 Einwohner. Das heutige Ziel ist die außerhalb auf einer Anhöhe liegende katholische
Wallfahrtskirche Unserer lieben Frau im Nussbaum
Der Ort ist auch vom Schefflenztalradweg erreichbar (Durchfahrt ohne Kirchenbesuch bei dieser Tour).
Im Jahr 1305 erstmals als Kapelle und 1328 als Wallfahrtskirche genannt. Das Patronat kam 1583 an den Deutschen Orden, 1705 wurde eine neue Wallfahrtskirche gebaut. Laut einer Legende sei einem Schäfer Maria in einem Nussbaum erschienen und so wurde die geplante Kirche nicht im Ort errichtet, man erweiterte die vorhandene Kapelle. 1806 fällt der Ort an das Königreich Württemberg. Die Kirche wurde 1945 bei einem Fliegerangriff zerstört, 1946/47 wieder aufgebaut. Der Turm wurde 1958 erbaut. Im Pfarrhaus lebt eine kleine Gemeinschaft von Franziskanerinnen von Sießen, der Friedhof liegt auf der westlichen Seite der Kirche.
Ein kurzer Abstecher, vorbei an der historischen Bergscheuer, zur Lourdes-Grotte - erbaut 1896 vom Zimmermeister Karl Müller aus Höchstberg, erweitert 1908, renoviert 2001. Bei der Lourdes-Grotte hat man einen schönen Blick auf Untergriesheim. Von der Lourdes-Grotte geht es zurück auf den Weg der hinunter an die Jagst zum Jagsttalradweg führt. Über Untergriesheim und Oedheim zurück nach Neckarsulm.
Radstrecke:
Neckarsulm - Gundelsheim - Höchstberg - Neckarsulm
37Km ⬈506m ⬊522m ⤒282üNN 🕐 2 Std (lt.teasi) 13,7m⬈/km Überwiegend befestigte Wege