Am Neckar entlang zum U-Boot U17

Ursprünglich hatte ich den Transport von dem U-Boot U17 nicht auf dem Schirm. Bei einer Unterhaltung erfuhr ich, dass es in unserer Nähe vorbeikommt. Der Dienstag war wegen Diversen Dingen erledigen frei und dann der Gedanke "so was wirst Du nicht mehr zu sehen bekommen, plan um 😅"

Ich hatte mir den Bereich zwischen Obrigheim und Binau ausgewählt. Hier gibt es keine Bäume die die Sicht zum Neckar versperren. Die Zugverbindung passte nicht zu meiner Startzeit und der gewünschten Ankunftszeit, so fuhr ich mit dem Pedelec. Bei Neckarzimmern aus dem Bauch heraus den Weg geändert und über die Neckarschleuse auf die andere Neckarseite. Irgendwie scheint dieser Übergang nicht beliebt zu sein, ein Paar drehte um und meinte auf meine Info: "mit den Fahrschienen geht es einwandfrei, der linke Weg ist mit Buckeln, der rechte ist eben" - "lieber das als hier hoch". Auf der anderen Seite streikte eine Radlerin an der Schleusentreppe. Ihr Begleiter brachte ihr Rad über die Treppenschienen nach unten, dann konnte ich mit meinem Rad runter.  Ich persönlich nutze diesen Treppenübergang gerne, da er mit Fahrschienen, in denen das Rad gut reinpasst, ausgestattet ist. 

Kurz vor Neckarelz kreuzen viele Menschen den Weg und gehen zum Neckar runter. Ich fragte "kommt das U-Boot schon ?" Ja. Mann-o-Mann sind die schnell unterwegs, die Durchfahrt bei Neckarelz war ca. eine Stunde später geplant. Den nächsten Grasweg gewählt und runter zum Neckar. Kaum war der Foto ausgepackt, ist es in Sichtweite. Auf der anderen Seite hätte ich das U-Boot verpasst, danke ans "Bauchgefühl".

Zurück zur Schleuse Neckarzimmern und warten, es sind bereits viele Zuschauer auf dem Schleusensteg. Das Schiff kommt um die Kurve, freu. Was nicht so schön war, dass viele Radler meinten, sie müssen ihr Rad auf dem Schleusensteg abstellen und vorzugsweise in der Nähe der Schleusenkammern grrr. Einer wollte mich hinter den beiden Rädern, die er miteinander verbunden hat, einschließen wenn ich meinen Platz nicht verlasse. Der Klügere gibt nach und ich verließ meinen guten Sichtplatz, Fahrräder wollen ja auch gucken 🤣. 

Den gleichen Weg über den Schleusensteg wieder zurück. Ein Danke an die Autofahrerin die anhielt um mich über die Straße zu lassen, dann aber etwas nach vorne fuhr, mir den Weg abschnitt, ihr Fenster runter ließ um mich zu fragen ob das Schiff hier vorbeikommt. Hinter ihr kamen Fahrzeuge und ich mußte auf der Gegenfahrbahn stehen bleiben. Klasse Gefühl ! Unterwegs unterhielt ich mich mit einem Niederländer, er ist in Mastricht gestartet (Biorad) und durchquert nun Deutschland.

In Haßmersheim,

Wahnsinn was hier los war. Haßmersheim hat knapp 4.000 Einwohner, ich glaube die waren alle unterwegs :-) 

Der ehemalige Anlegeplatz der Auto- und Personenfähre die im September 2014 durch den Neubau des Neckarstegs ersetzt wurde. Die Fähre überquerte hier den 115 Meter breiten Neckar. Der Neckarsteg ist den Fußgängern vorbehalten und verbindet Haßmersheim mit der Haltestelle der S-Bahn. Fahrzeuge müssen nun bei Gundelsheim oder am Kreuz Mosbach zur gegenüberliegenden Neckarseite. 

U17: 48,6 Meter lang, 4,6 Meter breit, Tauchtiefe 100 Meter, Besatzung 22 - 23 Mann, hat fast 40 Jahre in der Deutschen Marine gedient. Die "U-Boot-Kameradschaft U17" kümmert sich später um den Erhalt des U-Bootes als Exponat.

Am 4. April 2023 begann die letzte Reise des U-Bootes vom Bundesmarinegelände in Kiel, über den Nord-Ostseekanal, die Nordsee, Rotterdam, den Rhein entlang, am 21. Mai 2023 der Straßentransport ins Technik Museum Speyer, hier wurde u.a. eine Drehvorrichtung gebaut um das Schiff unterwegs zur Seite drehen zu können, am 30. Juni 2024 Start des Transportes von Speyer nach Mannheim, Weitertransport auf dem Neckar bis Haßmersheim, ab hier geht es auf der Straße weiter, Ziel: Technik Museum Sinsheim.

 
 
 

Rundtour 56 KM

Fotowelt Brigitte 0