Die St.-Marien-Kirche
ist eine dreischiffige Kirche, wurde 1298 erstmals erwähnt und gilt als ein Meisterwerk der Spätgotik. Sie ist mit einer Innenraumlänge von 96 m und einer Höhe von knapp 33 m im Mittelschiff, die größte Stralsunder Backsteinkirche. Der ehemalige Turm der Kirche, durch einen Blitzschlag 1647 zerstört, war damals mit 150 m Höhe der höchste Turm. Der jetzige Turm mit 104 m ist aus dem Jahr 1708.
Die Besichtigung der Kirche und die Turmbesteigung ist für unseren Aufenthalt geplant, wir freuen uns über das schöne Sonnenwetter und starten Richtung St. Marien. Wir lieben es die Welt von oben zu betrachten.
Turmbesteigung
Für einen Unkostenbeitrag von 5 € / Person darf man auf den Turm ⇒ st-mariengemeinde-stralsund.de/oeffnungszeiten. Die nette Dame informiert uns, dass die Besteigung im Einbahnstraßen-Modus erfolgt, dass bedeutet, es kommen keine Personen entgegen und ein Umdrehen auf der Strecke ist nicht möglich. Kein Gegenverkehr, dass gefällt mir sehr. Bei der nächsten Info meine ich mich verhört zu haben und frage nach - ja richtig gehört - es sind 366 Stufen nach oben. Gefällt mir, mir wird das Zählen der Stufen erspart :-)
Der Aufstieg erfolgt bis zum Turmrundgang über eine steinerne, schmale und steile Wendeltreppe. Der Turmrundgang befindet sich nach ca. zwei Drittel des Weges und bietet einen ersten Ausblick auf Stralsund:
Danach geht es über Holztreppen bis zur Aussichtsplattform weiter (Einbahnstraßenmodus). Auf dem Weg kommt man an den Turmglocken vorbei. Die Große Turmglocke ist aus dem Jahr 1663 mit einem Gewicht von 5.000 KG und einem Durchmesser von 201 cm, die mittlere und kleine Glocke sind aus 1969.
Aussicht
von der Plattform in 90 Meter Höhe:
Der Abstieg erfolgt auf der gegenüberliegenden Seite über Holztreppen und eine steinerne, schmale und steile Wendeltreppe.
In der Kirche:
Marienkrönungsaltar
Gefertigt Mitte des 15. Jhdt. Im Jahr 1878 von den Gebrüdern Holbein aus Berlin mit reicher Ornamentik versehen . 1992-1999 restauriert. Neben der Krönungsszene sind Apostel- und Heiligenfiguren zu sehen.
Stellwagen-Orgel
Gebaut von Friederich Stellwagen (1603-1660) Die Orgel wurde wenige Monate vor seinem Tod vollendet und ist in einem über 20 m hohen Gehäuse untergebracht. Die Orgel verfügt über 51 Register, verteilt auf Hauptwerk, Oberpostiv, Rückpositiv und Pedal und ist der Höhepunkt der Arbeiten von Friederich Stellwagen. Weitere Orgeln stehen u.a. in Lübeck, Hamburg oder Braunschweig,