von Koblenz nach Bad Godesberg  

Wir verlassen Koblenz über die Moselbrücke. Das Wetter ist nicht berauschend, es nieselt. Die Temperaturen entsprechen meiner Wohlfühltemperatur, lächel. Die Tour heute ist "industrielastig" und Kontrastprogramm zu den beiden vorhergehenden. Zwischen Koblenz und Andernach beginnt das Untere Mittelrheintal. 

Bei Kaltenengers entdecken wir diesen hübschen Radfahrer, ein Foto muss sein. Gegenüber liegt Engers. Gleich darauf folgt die Urmitzer Eisenbahnbrücke unter der wir, nach dem Foto, durchradeln. 

Da Brücken in den letzten beiden Tagen Seltenheitscharakter hatten und es sonst nicht viel zu entdecken gibt, muss auch von der nächsten Brücke ein Foto sein. Es ist die Raiffeisenbrücke mit der B256 die Weißenthurm mit Neuwied verbindet.  

Wir erreichen den Hafen von

Andernach

Der Radweg führt durch das Hafengebiet und durch Andernach. Radweg ist teilweise übertrieben, dafür mächtiger Autoverkehr. Ich will vom Autoverkehr weg und so biegen wir bei der nächsten Möglichkeit rechts ab und kommen zu den Rheinanlagen. Wir sehen das Rheintor  durch das man in die Altstadt gelangt. Passt :-)

Aber erst die Rheinanlagen inspizieren und den Rhein. 

Da haben wir die Rechnung ohne Petrus gemacht, es fängt heftig an zu regnen. 

Kannst Du die Sonnenuhr fotografieren? Dein Foto ist noch ausgepackt :-) Ein letztes Foto von der Sonnenuhr und ab in die regengeschützte Tasche.

Wir radeln weiter, ohne Andernach zu besichtigen. Am Ende von Andernach führt der Radweg über die Hauptverkehrsstraße und links von der Eisenbahn weiter. Dass der Radweg dann ein Stück weit unter der Kranenbergbrücke verläuft, kommt uns sehr entgegen :-) Draussen prasselt es. 

Die Brücke biegt leider nach rechts ab :-) Nach der Ortsdurchfahrt von Namedy entdecken wir Burg Namedy und schnell ein Foto.

Ab der Burg führt der Weg über die Felder, freu. Bei Fornich angekommen, geht es auf der Straße, die neben der vielbefahrenen B9 verläuft, weiter.  Der weitere Radweg ist schon lustig, mal links, dann wieder rechts, dann hoch, unter Eisenbahn auf die andere Seite, wieder zurück auf die vorhergehende Seite, auf der Straße. Und alles gewürzt mit Auto- und Industrieduft und angereichert mit Wasser von oben, das den Durchblick verschleiert. Ich war der Meinung, dass wir uns granatenmäßig verfahren haben. Als ich mir abends die aufgezeichnete Strecke anschaute, wir sind richtig gefahren, es war der "Radweg" 😅

 Kurz vor Bad Breisig führt der Weg in kurzen engen Kurven am Vinxtbach entlang und hinunter zum Rhein. 

Bad Breisig

Der Radweg führt entlang der Rheinpromenade. Am Rheinischen Hof gibt es eine regengeschützte Terrasse, ein Kaffe tut gut, Käsekuchen gibt es auch, einer der besten die es bisher in Cafes gab. Das schönste: der Regen hört auf. Ab hier bis zum Ende der Häuser geht es schiebend weiter. Dafür kann man die schönen Häuser genauer betrachten.

Gegenüber liegt Bad Hönningen mit Schloß Ahrenfels.

Ahrtalmündung

Kurz vor Kripp. Rechtsrheinisch liegt Linz. Die Ahrtalbrücke wurde nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 wieder aufgebaut. 

Remagen

Ludendorff-Brücke

Bekannt als "Brücke von Remagen" (Kriegsfilm von 1969). Die Brücke wurde 1912 geplant, 1916 - 18 gebaut um Truppen an die Westfront zu bringen. Kaiser Wilhelm II. vergab zu Ehren von General Erich Ludendorff der Brücke den Namen Ludendorff. Im Zweiten Weltkrieg, am 7. März 1945, konnten Soldaten der 9. US-Panzer-Division die Brücke unzerstört einnehmen. Die Sprengung von deutscher Seite war fehlgeschlagen. Das ermöglichte den Rhein zu überqueren und den Vorstoß Richtung Ruhrgebiet zu beschleunigen. 

Peter Kürten, der 1965 Bürgermeister von Remagen wurde, will hier eine Gedenkstätte errichten. 7 Jahre dauerten die Verhandlungen mit der Deutschen Bundesbahn um das ehemalige Eisenbahngelände zu erwerben. Am 7. März 1980 die Eröffnung. Da er den Krieg noch miterlebt hat, wählt er den Namen "Friedensmuseum". 

Die Flutbögen

Erinnerungstafeln

Das letzte Foto die Skulptur Liebeskraft, 1985 vom ungarischen Künstler Lajos Barta. 1965 floh er vor dem stalinistischen Regime, gestorben 1986 in Köln.

In der Stadt

Joh. Otto August Caracciola war Weinhändler, Hotelier und Politiker und Großvater des Rennfahrers Rudolf Caracciola (erfolgreichster deutscher Automobilrennfahrer vor dem Zweiten Weltkrieg) Das Haus auf dem 3. Foto wird sicher ein Schmuckstück. Oberhalb Remagens die Wallfahrtskirche St. Apollinaris.

Rechtsrheinisch Schloss Drachenburg und  Burg Drachenfels

Bad Godesberg

Im Best Western Hotel Kaiserhof werden wir von Beethoven begrüßt. Nach dem einchecken und abstellen der Räder in der etwas entfernten Tiefgarage erkunden wir die Stadt.

Rad: 

65 Km ⬈437m ⬊449m ⤒134müNN 🕐 3:30 Std 

 

unterwegs in:

 
 
 
Fotowelt Brigitte 0