Wir starten bei Nieselwetter in Rüdesheim. Heute sind wir im UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal unterwegs. Der Rhein hat hier ein Durchbruchstal durch das Rheinische Schiefergebirge geformt. Das Obere Mittelrheintal geht nördlich von Koblenz ins Untere Mittelrheintal über. Die Strecke ist mit zahlreichen Burgen gesäumt, diese Dichte an Burgen ist in der Welt einzigartig. Der Rhein war im Mittelalter eine der wichtigsten Handelsrouten. Die Burgen wurden von den Fürsten und Adeligen der Region auch als Zollstationen errichtet. Die zahlreichen Händler und Schiffsleute mussten Geld und Zölle zahlen um den Rhein passieren zu können und das nicht zu knapp.
Wir fahren zur Fähre in Rüdesheim, die Fähre "Mary Roos" bringt uns über den Rhein nach Bingen. Von Hessen wechseln wir nun wieder nach Rheinland-Pfalz. Mary Roos wurde 1949 in Bingen geboren, ihre große Karriere als Sängerin im Bereich Schlager, Chanson und Pop begann bereits in der Kindheit. Von ihren vielen Liedern gefällt mir besonders "Aufrecht gehn".
Die Fährverbindung ist ein wichtiges Verkehrsmittel. Neben uns stand ein großer LKW. Für uns ungewohnt: hier gibt es auf über 90 km Länge keine Brücke über den Rhein (Wiesbaden - Koblenz).
Die erste Erwähnung von Bingen ist eine keltische Siedlung mit Namen Bingium. Bingen war Ausgangspunkt einer römischen Militärstraße die Bingen mit Trier verband. Die Stadt hat heute ca. 26.300 Einwohner. Bingen hat, wie viele Orte am Rhein, eine wechselvolle Geschichte hinter sich. So wurde es 1793 von Frankreich annektiert. Aufgrund der 1815 beim Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam Bingen zum Großherzogtum Hessen. 1835 der neue Kreis Bingen. 1969 wurden bei der Kreisreform die Landkreise Mainz und Bingen zu Mainz-Bingen.
Der erste nachweisbare Ladekran am Rhein zwischen Mainz und Köln, 1487 errichtet. Den Schiffen war für das Be- und Entladen die gebührenpflichtige Nutzung des Krans vorgeschrieben. Somit war der Kran eine bedeutende Finanzquelle für die Binger Landesherren. Der Verschleiß des Kranes war hoch, ein kompletter Neubau ist aus dem 17. Jhdt. bekannt. Dieser Turm mit der erhaltenen Holzkonstruktion stammt aus dem Jahr nach 1787. Der Kran wurde über zwei große Laufräder mit Menschenkraft angetrieben. Der Kran war bis 1890 im Betrieb und wurde zwischen 2005 und 2007 vollständig und funktionstüchtig restauriert.
Noch bis in die 1980er Jahre gingen hier Lotsen an Bord die das Schiff steuerten. Das war notwendig, da der Rhein sein Bett immer wieder änderte z.B. beim Hochwasser. Die Lotsen kannten die Routen, ohne die Lotsen kam es oft zu Havarien auf dem Rhein.
Wir ändern den Tourenvorschlag und fahren in Bingen zur
Neben dem Mäuseturm das Wahrzeichen der Stadt. Die Burganlage wurde wahrscheinlich in der Zeit zwischen 1240 und 1277 erbaut. Die heutige Gestalt erhielt sie im 19. Jhdt. nach einem Teilwiederaufbau. Seit 1897 ist die Burg ein Teil der Binger Stadtverwaltung.
Bronzeskulptur von Hannes Helmke. Dalben sind in den Hafengrund eingerammte Pfähle.
Ausblick von der Burg auf Bingen und den Rhein
Wir fahren zurück auf den Rheinradweg. In Bingen mündet die Nahe nach 125 km in den Rhein.
Über die Nahebrücke führt unser Weg (3. Foto)
Steht auf einer kleinen Rheininsel. Der Turm wurde 1298 in das Zoll- und Sperrsystem der Burg Ehrenfels einbezogen. Der Name Mäuseturm wurde 1516 erstmals belegt. Laut einer Legende soll hier im 16. Jhdt. der unbarmherzige Bischof Hatto als Strafe bei lebendigem Leib von Mäusen aufgefressen worden sein.
1855 errichteten die Preußen einen Signalturm für die Schifffahrt, der heute noch zu sehen ist.
Gegenüber auf der rechtsrheinischen Seite. Erbaut in den Jahren 1208-1219. Sie diente mit dem Mäuseturm als Zoll- und Schutzburg. 1688 im Pfälzischen Erbfolgekrieg von den Franzosen zerstört.
auf der rechtsrheinischen Seite
ca 1 km vor Trechtingshausen. Zur Burg führt ein Wanderweg. Mich interessiert es, ob man vom Rheinradweg zu diesem Wanderweg gelangen kann. Man kann. Ein Tunnel führt unter der Eisenbahnstrecke durch, anschließend die Treppe mit der man zur Bundesstraße gelangt und weiter zum Wanderweg. Ich behaupte mal diesen Aufgang hat ein "Nichtradfahrer" geplant 🤣
Zwischen Burg Rheinstein und Ortseingang Trechtingshausen überqueren wir den 50. Grad Nördlicher Breite.
Die Clemenskapelle und die Totenkapelle St. Michael begrüßen uns am Rheinradweg. Die Clemenskapelle wurde 1212 erstmals urkundlich erwähnt. Die Totenkapelle erstmalige Erwähnung im 14. Jhdt., Erneuerung um das Jahr 1520. Der Ort hat ca 1.040 Einwohner. Die ersten urkundlichen Erwähnungen stammen aus 1122, hier wird der Ort Drodingishusen genannt.
Hier planten wir im Vorfeld einen Abstecher zur Burg Reichenstein ein. Wir hatten keine Ahnung was uns erwartet.
Erbaut im 11. Jhdt., urkundlich erstmals 1213 als Besitz des Klosters Kornelimünster bei Aachen erwähnt. Die eingesetzten Vögte entwickelten sich zu habgierigen Raubrittern, die ihre Position ausnutzten und passierende Reisende überfielen. Wegen der andauernden Streitereien zwischen Abtei und Vögten wurde Reichenstein im 14. Jhdt. ans Kurfürstentum Mainz verkauft. Das Bistum war bis ins 18. Jhdt. Eigentümer der Festung, die wegen der Vervollkommnung der Feuerwaffen bis dahin wertlos wurde und verfiel. 1722 wurde die Burg an vier Familien aus Trechtingshausen verpachtet, die das umliegende Land zum Weinanbau nutzten. 1834 baute Franz Wilhelm von Barfuß erste Teile der Anlage als Wohnung aus und rettete so die Burg vor dem Zerfall. 1877 kaufte Freiherr von Rehfuß die Burg. Baron Dr. Nikolaus Kirsch-Puricelli wurde im Jahr 1898 mit seiner Frau Olga neuer Besitzer und Wiedererbauer des heutigen Zustands.
Wir sind total begeistert was es hier zu sehen gibt und mit welcher Liebe hier alles gepflegt wird. Man kann viel besichtigen, der Eintrittspreis ist jeden Cent wert. Wir waren 2 Std. unterwegs, wir empfehlen mehr Zeit mitzubringen. Es sind viele Fotos und dennoch nur ein Teil von dem was man besichtigen kann. Vollste Empfehlung für Burgenliebhaber.
Wir durften unsere Räder im gesicherten und regengeschützten Eingangsbereich abstellen, herzlichen Dank dafür.
Ein kleiner Ausschnitt von dem was man im Museum besichtigen kann:
Der Wachturm im Aussengelände ist mit 76 Stufen zu erklimmen (plus die Stufen zum Turm) und bietet eine schöne Aussicht auf das Rheintal.
Vermutlich keltischen Ursprungs. Der ursprüngliche Name Baccaracus bedeutet so viel wie keltisches Landgut des Baccarus. Die erste urkundliche Erwähnung 923. Die wirtschaftliche Blütezeit erlebte Bacharach von Beginn des 13. Jhdt. als wichtiger Handels- Stapel- und Umschlagplatz für Wein und Holz. Bacharach wurde durch seinen Wein weltbekannt. Mit dem 30j. Krieg begann der wirtschafliche Niedergang, die Gemeinde verlor ihre Vormachtstellung als größter Weinstapelplatz. Mit dem Stapelrecht durfte im Mittelalter eine Stadt von durchziehenden Kaufleuten verlangen, dass sie ihre Waren für einen bestimmten Zeitraum auf dem Stapelplatz anboten. Mit dem nicht verkauften Warenrest durfte weiter gezogen werden. 1813/14 wurde Bacharach preußisch und nach dem letzten Krieg bei der Länderneugliederung Teil des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Seit der Rheinregulierung und der Beginn der Dampfschifffahrt wird die Stadt von vielen Ausflugsschiffen angefahren. Bacharach hat ca. 2.000 Einwohner.
Unterwegs unterhalten wir uns mit einer 3-köpfigen Gruppe die mit Bio-Rädern (ohne Motor) und vollgepackt unterwegs sind. Ihr Ziel ist das Nordkap ! sie kommen vom Schwarzwald und aus Speyer.
Wir besuchen die Stadt:
Marbach Burgbrand ist mir in Erinnerung. Konnte nichts genaueres im Netz finden :-(
Marbach war eine Winzerfamilie in Bacharach. Ein Sohn der Familie baut in der Lausitz/Brandenburg Wein an.
Erbaut ab 1230 - 1269, seit 1558 evangelische Pfarrkirche. Ende des 19. Jhdt. erneuert. Seit 2002 ist die Kirche Teil des UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal und geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.
Die Orgel ist von 1792/93 von Johann Michael Engers. 1826 Umbau durch die Gebrüder Stumm. 1878 erneuter Umbau nach dem Stadtbrand durch die Gebrüder Stumm. 1927 Umbau durch die Gebrüder Oberlinger. 1974/75 Renovierung durch Gebrüder Oberlinger. 2023 Sanierung durch Orgelbaufirma Rainer Müller, nach 2017 festegestelltem Schimmelbefall.
Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten. Der völkerrechtliche Vertrag wurde 1954 abgeschlossen mit dem Ziel Kulturgut während eines Krieges oder bewaffneten Konflikts vor Zerstörung, Beschädigung, Diebstahl oder anderen widerrechtlichen Inbesitznahmen zu schützen.
Kennzeichen der geschützten Kulturgüter ist das blau-weiße-Schild, hier unterhalb der Laterne →
(ich überlege mir gerade wie das bei einem Beschuss oder einer Bombadierung funktionieren soll ? Man denke nur daran wieviele von den Gebäuden in der Ukraine bereits zerstört wurden ! Oder man denke an die Genfer Konvention und die heutigen Aggressoren .... )
Oberhalb von Bacharach thront
die wir anfahren. Zu Fuß ist die Burg über einen kürzeren Weg (mit Treppen), von der Kirche im Ort aus, erreichbar.
Burg Stahleck wurde im 11. Jhdt. errichtet und war zuerst Sitz der erzbischöflichen Vögte von Köln. Später Residenz der Pfalzgrafen. 1214 ging die Pfalzgrafschaft auf das Haus Wittelsbach über, zu der Bacharach bis zur französischen Revolution gehörte.
Der vermutlich älteste Teil ist der Wohnturm im Innenhof. Die Westseite war Teil der Stadtbefestigung. Vor der Burg befindet sich ein rechteckiger Burgweiher. Die Burg gehört ebenfalls zum UNESCO-Welterbe und ist heute eine Jugendherberge.
Bisher hat es ab und zu getröpfelt, bei der Bergfahrt zur Burg entwickelt es sich zu einem leichten Regen. Kaum hatten wir den Kaffee ausgetrunken, öffnet Petrus seine Tore, er wollte uns den Kaffee nicht verwässern, danke 😊 Laut Regenradar am Morgen, sollte es bis 17 Uhr regenfrei sein. Und so kam unsere Regenausrüstung wieder zum Einsatz. Anschließend ging es auf der gleichen Strecke zurück nach Bacharach. Das schöne an der Bergfahrt ist, dass man anschließend entspannt im flotten Tempo zurück fahren kann.
Turm aus der zweiten Hälfte des 14. Jhdts. Die ursprüngliche Bedachung und der alte Fachwerkausbau sind erhalten. Hier ist die Stadtmauer noch erhalten.
Mit dem Bau wurde 1287 begonnen, erst 1426 wurde die Kapelle vollendet. Die Kapelle ist auf einem kleeblattartigen Grundriss errichtet und wurde zu Ehren von Werner von Oberwesel gestiftet. Werner von Oberwesel, auch Werner von Bacharach genannt (geb. 1271) wurde jahrhundertelang als katholischer "Volksheiliger" verehrt, da sein ungeklärter Tod den Juden angelastet wurde, was damals zu einem blutigen Progrom am Mittelrhein führte.
In der Wernerkapelle wurde die falsche Legende vom jüdischen Ritualmord wachgehalten. 1963 wurde sein Name aus dem Heiligenverzeichnis gestrichen. In der Ruine gedenkt man inzwischen an das schwere Erbe des Judenhasses in Deutschland. Der Ort dient heute als Mahnmal eines geschwisterlichen Umgang der Religionen.
2007 wurde die Glasinstallation „Das Fenster“ von Karl-Martin Hartmann in der Werner-Kapelle installiert. Das Fenster als ein Zeichen der Toleranz, rief zu wehrhaftem Erinnern auf. es ermutigte zum Dialog mit Fremden. Das Fenster wirkte weithin als Zeichen der Toleranz und verwies auf eine gemeinsame Zeit im Geist der Versöhnung.
Die Installation wurde unter der Bevölkerung kontrovers diskutiert, eine Gruppe war gegen die Anbringung da es die Ruine "verhunzen" würde. Nach drei Jahren wurde das Fenster wieder entfernt.
Wir verlassen Bacharach und fahren auf dem Rheinradweg weiter.
Erbaut 1327 auf einem Felsenriff. Als Wachstation sicherte sie den Zoll für Kaub. Die Burg ist von Kaub (rechtsrheinisch) mit einer Personenfähre erreichbar.
im Hintergrund zu sehen, errichtet 1222 von den Herren von Falkenstein-Münzenberg. Sie diente zusammen mit der Burg Pfalzgrafenstein der Sicherung des Rheinzolls.
Die Stadtmauer mit den 16 Wehrtürmen ist die am besten erhaltene Mauer am Mittelrhein. Da es immer wieder zu regnen beginnt, besichtigen wir die Stadt nicht und so nur Eindrücke von außerhalb.
Oberhalb von Wesel die Schönburg, erbaut im 12. Jhdt. wahrscheinlich von Pfalzgraf Hermann von Stahleck, 1689 von den Truppen Ludwig XIV. zerstört, 1885 sah der Deutschamerikaner Rheinelander bei einer Reise die Ruine und entschloß die Burg nach alten Plänen wieder aufzubauen. Seit 1950 ist die Schönburg im Besitz von Oberwesel.
Auf dem weiteren Weg:
Blick auf Loreley links
Der Blick zurück zur Loreley
Nach der Loreley rechtsrheinisch
auf der 5km langen Strecke zwischen St. Goar und Oberwesel besteht wegen dem stark gewundenen und engen Rheintal kein ausreichender Sichtkontakt oder eine direkte Sprechverbindung von Schiff zu Schiff. Je nach Fahrzeug muss eine Begegnung vermieden werden. Wegen der Strömung hat nur der Bergfahrende die Möglichkeit zu warten. Dazu muss man wissen ob und welche Schiffe einem zu Tal entgegenkommen.
Mit dieser Signalstelle wird das angezeigt:
waagrechter Strich: kein Talfahrer
Schrägstrich: mindestens ein Fzg. mit einer Länge bis 110 m zu Tal
zwei Schrägstriche: mindestens ein Verband mit einer Länge bis 110 m oder in Fzg. über 110 m Länge oder mit einer Breite über 15 m zu Tal
alle 3 Striche: mindestens ein Verband über einer Länge von 110 m zu Tal
Aktuell gibt es keine Fahrzeuge die zu Tal fahren.
Seit vorrömischer Zeit vermutet man, dass hier eine kleine Siedlung von Fischern und Schiffern war. St. Goar ist bis ins 18. Jhdt. berühmt für die besten Fangplätze für Salm, damals übliche Nahrung, heute eine teure Delikatesse und nicht mehr im Rhein zu finden.
Text aus den Reiseunterlagen unseres Veranstalters:
"... Der Heilige Goar, so lautet der teils legendäre Bericht aus dem 9. Jh., stammte aus Aquitanien, aus dem noch zivilisierten Südwesten des fränkischen Reiches. Hier an der Ostgrenze des Reiches baute er mit der Erlaubnis des Trierer Bischofs Mitte des 6. Jh. ein Kirchlein, missionierte und kümmerte sich um Reisende und Kranke. Schon kurz nach seinem Tode wird sein Grab verehrt, Wunder geschehen, und eine kleine Klerikergemeinschaft führt die Tradition Goars fort, kümmert sich um die Pilger. Unter Karl dem Großen wird dann die Abtei Prüm Eigentümerin des einträglichen Wallfahrtsortes. Abt Asver lässt eine neue Kirche bauen, an der Stelle der heute evangelischen Stiftskirche St. Goar. Ende des 11. Jh. wird der Bau erneuert und vergrößert. Mitte des 13. Jh., in der staufischen Blüte der Spätromanik wird die Kirche noch einmal durchgreifend umgebaut. Zu dieser Zeit waren die Grafen von Katzenelnbogen Herren des Ortes, die sich schon 1219 als Besitzer des Rheinzolles und einer Burg nachweisen lassen. Die erste Burg lag noch auf der Niederterrasse. 1245 wurde sie auf die Höhe verlegt. Rheinfels wurde zur Hauptresidenz der Grafen von Katzenelnbogen. Die Grafen lassen 1444 den Neubau des Kirchenschiffes beginnen, der 1469 vollendet ist. Abschließend wird mit dem Westturm begonnen. 1479 stirbt der letzte der Grafen von Katzenelnbogen. Unter Landgraf Philipp dem Großmütigen wird 1527 gegen den Protest der Abtei Prüm die Reformation eingeführt und das Stift aufgehoben. Daraufhin verschwindet auch der größte Teil der spätgotischen Ausstattung. Von der Einführung der Reformation 1527 bis zur Konversion des Landgrafen Ernst im Jahre 1652 war die öffentliche Abhaltung von katholischen Gottesdiensten in St. Goar untersagt und die Stadt hatte die Hauptquelle seiner Wirtschaft, die Wallfahrt, verloren. Sehenswert sind heute noch einige Fachwerkhäuser und aus der Zeit des Rokoko einige elegant geschnitzte Holztüren. Von der Befestigung des Ortes existieren noch der bergseitige Mauerzug, der Hexenturm am Bahnhof und wenig weiter der Kanzleiturm. Am West-Ende der Nordmauer öffnet das erhaltene Schleiertor den Zugang zur Burg Rheinfels ..."
Wir übernachten im Hotel Landsknecht, die Räder stehen in einer Garage die am Abend per Funkbedienung geschlossen wird. Nach dem Abendessen der obligatorische Spaziergang, dieses mal kurz, der Regen will nicht aufhören :-( Die Kamera hat's sicher gefreut, sie musste an diesem Tag am kräftigsten arbeiten :-)
Von dieser Tour bin ich sehr begeistert, wir wussten, dass wir einiges zu sehen bekommen, mit einer solchen Fülle rechneten wir nicht und wir haben noch lange nicht alles gesehen.
Von St. Goar kann man mit der Fähre nach St. Goarshausen fahren und die Loreley besuchen. Der Weg zur Loreley führt über die kurvige Landesstraße. Wir fahren mit dem Bus, es war die richtige Entscheidung, es geht eng und unübersichtlich zu (zwei Busse dürfen sich nicht begegnen ..)