Von Neckarsulm nach Möckmühl ins Seckachtal, übers Schefflenztal zurück

Anfang Oktober fahren wir über den Verbindungsweg von Oedheim an der Kocher zu unserem ersten Fotostopp in

Neudenau

im Jagsttal. Eine Stadt mit ca. 5.500 Einwohnern. Beim Bahnhof in Neudenau wird die Straße neu aufgebaut, die Umleitung für Fußgänger und Radfahrer erfolgt über das Bahnhofsgelände. Das Bahnhofsgebäude stammt aus dem Jahr 1869 und liegt an der Frankenbahn (Stuttgart - Würzburg).

Neudenau ist für seine historische Innenstadt bekannt, Fachwerkhäuser die bis ins 15. Jhdt. zurück gehen. Das Rathaus ist aus 1587, der Marktbrunnen wurde 1828 und 1991 renoviert.

Wir fahren weiter entlang der Jagst. Östlich von Neudenau steht die

Kapelle St. Gangolf

ein romanisch, gotischer Kirchenbau und ursprüngliche  Pfarrkirche des vermutlich um 1600 aufgegebenen Ortes Deitingen. Sie ist dem Heiligen Gangolf geweiht, der im 8. Jhdt. in Burgund lebte. Kirchenpatron Gangolf wird als Schutzherr von Quellen und als Patron von Reitern, Pferden, Hausvieh und einer guten Ehe verehrt. Die erstmalige Erwähnung einer Pferdewallfahrt zur Kapelle - der Gangolfsritt - ist aus 1497. Die Hufeisen an der Eingangstür erinnern an die Tradition der Pferdewallfahrten. 1923 wurde der Brauch von Pfarrer Richard Aichele wieder zum Leben erweckt. Im 3. Reich mussten die Prozessionen unterbrochen werden und finden seit 1946  jährlich im Mai statt. 

Der älteste Teil der Kapelle ist der Turm (1211-1214). Im Altarraum und im Nebenchor befinden sich zahlreiche historische Wandmalereien aus dem 13. Jhdt. Die Kapelle ist von Ostern bis September Sonntag Nachmittags geöffnet. Quelle: Infoschild 

Der Jagstradweg ist beim Freibad gesperrt, die Brücke über die Jagst wird erneuert. Der Weg bis Züttlingen führt umleitungstechnisch über die Landesstrasse. Aktuell finde ich keine Sperrung mehr, der Weg sollte wieder befahrbar sein. Ab Züttlingen fahren wir auf dem Jagsttalradweg bis

Möckmühl

Stadt an der Jagst mit einer mittelalterlichen Altstadt. Hier waren wir schon öfters. Wir besichtigen die Innenstadt, den Aufgang zur Burg lassen wir heute weg. Die evangelische Kirche ist als Radwegekirche gekennzeichnet, aber leider verschlossen.

Blick auf einen Teil der erhaltenen Stadtmauer mit Turm: 

In Möckmühl biegen wir in das Seckachtal ab. Die Seckach entspringt in Waldhausen im Odenwald und mündet nach ca. 29 km in Möckmühl in die Jagst. Auf unserer Fahrt kommen wir an der ehemaligen Generschen Mühle und zahlreichen Beerenplantagen vorbei. 

Von Roigheim geht es über den Sternackerwald Richtung Schefflenz. Unterwegs ein Stopp am

Fischbachsee

der auf Initiative des Forstbetriebsbeamten Otto Lademann entstanden ist. An dieser Stelle entstand aus einem ehemaligen Eisweiher einer Brauerei ein Erholungslandschaft die 1974 eingeweiht wurde. Quelle: Infoschild 

Über den Berg geht es Richtung Schefflenztal (Neckar-Odenwald-Kreis). Kurz vor Schefflenz ein Abstecher zum Bogenschützenverein. Ab Unterschefflenz fahren wir entlang der Schefflenz weiter. Die Schefflenz entspringt nördlich von Großeicholzheim und mündet nach ca. 24 km bei Untergriesheim in die Jagst. 

Im Schefflenztal verkehrte in den früheren Jahren die Schefflenztalbahn von Oberschefflenz bis nach Billigheim. Stilllegung Juli 1965. Ein ca. 3 km langes Stück der ehemaligen Trasse wird als Rad-und Fußweg genutzt. 

In Katzental Besichtigung der Hochwasserschutzanlage die bis zu einer Höhe von 8,20 m das Wasser auffangen kann.  

Auf dem weiteren Weg entlang der Schefflenz:

Nach Allfeld verlassen wir den Neckar-Odenwald-Kreis und sind wieder im Landkreis Heilbronn unterwegs.

Von Untergriesheim entlang der Jagst bis nach 

Bad Friedrichshall

hier münden die Jagst und der Kocher in den Neckar.

1933-35 entstand Bad Friedrichshall aus dem Zusammenschluss von Kochendorf mit Jagstfeld und Hagenbach. Seit 1951 Stadt. Der Ortsname geht auf den ersten württembergischen König Friedrich der I. zurück. Er ließ 1812-16 erfolgreich nach Salz bohren.

  • Greckenschloss  oder Oberes Schloss, ein Bergschloss auf dem Lindenberg über Kochendorf gelegen. Errichtet von Wolf Conrad Greck II. zwischen 1599 und 1602. Im 30jährigen Krieg stark beschädigt, bis 1661 wieder hergestellt. Nach dem Aussterben des Greckengeschlechts 1762 Übergang des Eigentums zum Ritterkanton Odenwald. 1914 wurde das Schloss von der Gemeinde Kochendorf erworben.
  • Schloss Lehen, 1553 erbaut, 1953 von  Karl Erwin Merkle, Neckarsulm gekauft und zum Schlosshotel umgebaut. 2001-2005 Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes. 
  • Andre'sches Schlösschen zu Beginn des 18. Jhdt. von Friedrich Magnus von Saint-André gebaut, Fertigstellung 1710, steht gegenüber vom Schloss Lehen.

Radstrecke: 

Neckarsulm - Neudenau - Unterschefflenz - Neckarsulm

73 Km  ⬈970m ⬊968m    ⤒341m üNN    🕐 4  Std  (lt. teasi)


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