Nach der Kaffeepause verlasse ich Bayern und fahre in Baden Württemberg auf dem Taubertalradweg weiter Richtung Ziel. Hier bin ich im Main-Tauber-Kreis unterwegs. An zwei Orten sind weitere Pausen zum Fotografieren geplant. So mein Plan, der nach 6 Km geändert wird :-) hier kann ich nicht durchfahren ohne anzuhalten, das Rad abgestellt und den Ort erkundigt.
Creglingen
Erstmals erwähnt im Jahr 1045 in einer Urkunde des Bischofs von Bamberg. Im Februar 1972 schloss sich Creglingen mit 12 anderen Gemeinden zur Stadt Creglingen zusammen. Die Stadt hat eine wechselvolle Geschichte und musste viel unter den Kriegen erleiden (Dreißigjährige Krieg, Raubkriege Ludwigs XIV., den spanischen und polnischen Erbfolgekriegen, Revolutionskriege und die napoleonischen Feldzüge) Seit 1810 gehört es zu Württemberg. Gesamteinwohner ca 4.500, Creglingen ca. 1.750 Einwohner.
In der Gesamtgemeinde gibt es noch einiges zu entdecken, wie z.B. das Fingerhutmuseum oder die Herrgottskirche mit dem Marienaltar von Tilman Riemenschneider. Hier lohnt sich ein erneuter Besuch. Für einen längeren Aufenthalt gibt es Gasthäuser, Ferienwohnungen, Zimmer, Jugendherberge und einen Campingplatz vor Ort.
evangelische Stadtkirche Peter und Paul
Ein kurzer Blick in Creglingen von der Brücke zur Tauber. Kurz nach Creglingen befinde ich mich wieder in Bayern. Bei Klingen das bestimmt kleinste "Schlösschen" am Wegesrand. In Bieberehren das Rathaus aus dem Jahre 1612.
Röttingen
Europastadt seit 30. August 1953, Landkreis Würzburg, ca 1.700 Einwohner. Der Radweg führt hier nach links zwischen Rathaus und Marktplatz durch (Taubergasse). Auch in dieser Stadt gibt es einiges zu besichtigen wie z.B. eine Trüffelbesichtigungsanlage oder die Stadtmauer mit 7 Türmen. Röttingen ist auch für die Frankenfestspiele, Freilichttheater, die seit 1984 stattfinden, bekannt. In Röttingen gibt es Ferienwohnungen, Gästehäuser und einen Wohnmobilstellplatz .
Das denkmalgeschützte Rathaus stammt aus dem Jahr 1750.
Weikersheim
erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Fulda im Jahr 837 als Wighartesheim genannt. Ca. um 1314 wurde das Stadt- und Befestigungsrecht von Ludwig von Bayern zugesprochen.
Ein kurzer Aufenthalt und ein Abstecher zum Schloß. Ein Besuch ist mit Fotofreunden geplant und so bleibt es bei einem kurzen Aufenthalt. Der Schlossgarten vom Schloss Weikersheim kann ganzjährig gegen Entgelt besichtigt werden. Für die Besichtigung des Schlosses werden Führungen angeboten. Fotografieren zu privaten Zwecken ist nur im Schlossgarten erlaubt. Meine Fotos sind von außerhalb und dem frei zugänglichen Rosengarten.
Nachdem die Bayerische Schlösserverwaltung das private Fotografieren streng handhabt und ich Fotos auf meiner Seite löschte, recherchiere ich inzwischen ob es Einschränkungen für Fotos an besuchten oder geplanten Orten gibt und füge das in meine Berichte ein. Manches Bayerische Schloss ist nun von unserer "Besuchsliste" gestrichen. Meine Erinnerungen an die besuchten Orte halte ich auf meiner Seite (mein Fotoalbum) fest und betrachte das Zeigen von Fotos als "Werbung". Wenn das nicht gewünscht ist, dann gibt es keinen Besuch der Orte !
In Weikersheim findet u.a. jährlich die Skulpturenschau statt, hier die Links zu Rolfs.Photos:
⇒ rolfs.photos/skulpturenschau-weikersheim ⇒ rolfs.photos/schlossgarten_weikersheim
Gänsturm: ein Stadttorturm der in den letzten Kriegstagen des 2. Weltkriegs halb zerstört wurde und 2003 durch bürgerliches Engagement wieder aufgebaut wurde
Stadtkirche St. Georg: im Jahr 1419 begann der Abbau der außerhalb der Stadt liegenden Kirche um in der Stadt eine neue Kirche zu bauen.
entlang der Tauber zu meinem letzten geplanten Zwischenhalt:
Bad Mergentheim
mit knapp 25.000 Einwohnern die größte Stadt des Main-Tauber-Kreises. Erstmalig urkundlich im Juni 1058 als Mergintaim erwähnt.
„Ein Städtlein blüht im Taubergrund, das lob und preis ich alle Stund...“ So beschreibt Mörike seine zeitweilige Heimat, die von 1525 bis 1809 als Residenz des Deutschen Ordens eine erste Blütezeit erlebte. Seit der Quellen-Entdeckung 1826 hat sich die Stadt zu Baden-Württembergs größtem Kur- und Heilbad entwickelt. Geprägt wird die Stadt durch das Residenzschloss der Hoch- und Deutschmeister mit barocker Schlosskirche, prunkvolle Bürgerhäuser sowie den Kurpark." Quelle: https://www.main-tauber-kreis.de/Staedte-und-Gemeinden/Stadt-Bad-Mergentheim
Residenzschloss mit Schlosskirche
Orte beim darüber fahren oder anklicken für groß
Von Bad Mergentheim bis Lauda sind die Wege super ausgebaut, selbst an die Querung der Bundesstraßen wurde gedacht und der Weg verläuft kreuzungsfrei mit Unterführungen. In Lauda am Bahnhof angekommen, ist noch Zeit um die Fotos von der Umgebung in die Kamera zu bekommen.
Am Bahnhof steht direkt nach der Bahngleisunterführung Richtung Tauber diese moderne WC-Anlage, die leider nicht auf der Bahnseite vermerkt ist und auch nicht aufgenommen wird, da laut Auskunft der DB "... die Toilettenanlage am Bahnhof Lauda befindet sich auf städtischem Gebiet und wird aus diesem Grund nicht angezeigt ..." , als ob mich das als Reisender interessiert wem die Anlage gehört 🙈
Ich verstehe echt nicht, warum hier schon wieder Schmierfinger am Werk waren. Vermutlich waren es Freiluftpinkler die nicht wissen was man in so einem Gebäude macht ??
Tipp: Sollte der Aufzug zur Stadt ausfallen, kommt man über den ebenerdigen Ausgang Richtung Tauber und einem minimalen Umweg ohne Stufen zur Stadtmitte
Aufnahmen vom Bahngleis aus (zu dem Bahnhof und Lauda gibt es in meinem Bericht von dieser Tour einige Infos):
Der Regionalzug kommt und bringt mich zurück an den Neckarsulmer Bahnhof, bei dem übrigens auch nicht alle Aufzüge bei der DB angezeigt werden, da "... Die Aufzüge zum Bahnsteig 4/5 sowie zum Ausgang West gehören ebenfalls nicht zu unserer Zuständigkeit und sind daher nicht gekennzeichnet." Nach diesen beiden Versuchen erspare ich es mir der DB mitzuteilen welche Aufzüge oder WC's auf ihren Seiten nicht aufgeführt sind. Man spricht von einem vereinten Europa, bekommt es aber nicht auf die Reihe für den Kunden alle Informationen bereit zu stellen, da verschiedene Zuständigkeiten grrr.
Fazit zu der Tour:
die Bahnfahrten fanden wie geplant statt, die Wege sind überwiegend gut bis sehr gut angelegt, von einigen wenigen Holper- Matsch- und Wasserlöcherstrecken abgesehen. Es gibt sehr viel unterwegs zu entdecken. Von Crailsheim bis Rothenburg existiert keine direkte Bahnverbindung. Von Rothenburg nach Neckarsulm muss man 3 Std. Bahnfahrt einplanen, da die Verbindung über Würzburg verläuft. Ab Weikersheim gibt es wieder direkte Bahnverbindungen, entweder zurück nach Crailsheim oder mit umsteigen in Lauda nach Neckarsulm.