Kunst und Landschaft.
Foto 1 u. 2 Künstler: Jaume Plensa, WE, 2009
Das Werk des Katalanen Jaume Plensa (*1955) verbindet spirituelle Tiefe mit poetischer Ausdruckskraft. Seine Skulpturen versteht er als körperliche und geistige Inhaltsträger. Oft transportieren sie Anspielungen auf die Welt der Literatur und der Poesie. Auch die Stahlskulptur „WE" verweist auf sein tiefergehendes Interesse an Sprache und Schrift als genuinem Ausdruck von Kultur.
Foto 3 Künstler Arman, Tous azimuts, 1982
Die Akkumulation „Tous azimuts" des 2005 verstorbenen Objektkünstlers besteht aus unzähligen, zu einem säulenartigen Gebilde zusammengefügten Spitzhacken, deren Spitzen „nach allen Seiten" (so der Titel) in den Raum ausgreifen. Es sind Relikte des Arbeitsalltags, die Arman durch künstlerische Anordnung ästhetisch überformt, in den 70er Jahren bezeichnete man ihn als Held der Akkumulation. Das Prinzip der Anhäufung von Alltagsgegenständen ist die durchgängige Methode des französischen Künstlers.
Foto 4 Künstlerin: Christel Lechner, Alltagsmenschen "Duscher", 2003
„Gelebtes Leben ist die menschlichste Form der Schönheit." Es sind die menschlichen Schwächen, die sie im Alltag beobachtet, umsetzt und transformiert, Abbild des Alltäglichen und doch fern der Banalität, kleine Momente des Alltags – tonnenschwer und doch von einer Leichtigkeit, die nur spielerisch scheint und tatsächlich das Ergebnis detaillierter Studien und exakter Ausführung ist. Nichts liegt der Bildhauerin ferner, als zu idealisieren. Die Arbeitsspuren bleiben, sie erstarren im ausgehärteten Beton zu Spuren und Narben, wie sie das Leben zeichnet. Immer zaubern die „Alltagsmenschen" der Künstlerin Christel Lechner ein Lächeln auf viele Gesichter.
Quelle: https://www.buga2019.de/de/bundesgartenschau/kunst.php
Foto 5 Künstlerin: Niki de Saint Phalle, Dragon, 1998
Die riesenhafte Figur „Dragon" von Niki de Saint Phalle (1930 – 2002) ist wie alle Kreaturen der französischen Künstlerin ein glitzernder, farbenprächtiger Ausdruck von Fantasie und Spiel. Die Form aus Polyurethan wurde mit Farbe, Glas- und Spiegelmosaiken ausgestaltet, sodass ein schillerndes Wesen entsteht, das statt Feuer Lichtreflexe schleudert. Sie entstand im Kontext des Skulpturengartens „Noah's Ark" in Jerusalem, ein Spielplatz für Menschen jeden Alters, für den Niki de Saint Phalle weitere begeh- und bespielbare Tiere schuf.
Foto 6 Künstlerin: Laura Ford, Rag and Bone with Bin, 2007
Ihre märchenhaft anmutenden Mischwesen oder verfremdeten Tier- und Menschenfiguren wirken auf den ersten Blick verspielt und doch verbirgt sich oftmals ein ernster oder auch melancholischer Zug unter dieser vermeintlichen Nahbarkeit der Figuren. Die Serie Rag and Bone der britischen Künstlerin bringt Dilemmas der Gesellschaftsordnung auf den Punkt, entwaffnend und scharf.
Foto 7 - 9 Künstlerin: Carol A. Feuerman, Monumental Quan, 2016
Die amerikanische Künstlerin gilt als weg-weisend in der Welt der hyperrealistischen Bildhauerei. Zusammen mit Hanson und De Andrea ist Feuerman einer der drei Künstler, die in den späten siebziger Jahren die Hyperrealismus-Bewegung ins Leben riefen. Durch die Kombination konventioneller skulpturaler Materialien aus Stahl, Bronze und Gießharz mit unkonventionelleren Medien wie Wasser, Licht, Ton und Video entstehen bei Feuerman hybride Werke aus fesselnder Energie und Psychologie. Feuerman versucht, auf einer intuitiven Ebene mit ihren Betrachtern in Verbin-dung zu treten und Emotionen und Engagement zu evozieren. Oft ist es die Beteiligung des Betrachters oder die Objekt-Betrachter-Beziehung, die ihre Arbeit vervollständigt.
Quelle: https://www.buga2019.de/de/bundesgartenschau/kunst.php