Februar 2025
Bei schönstem Sonnenwetter und etwas Gegenwind starte ich von zuhause Richtung Kocher. Ab Neuenstadt an dem Kocher entlang, auf der Strecke der ehemaligen Unteren Kochertalbahn.
Die untere Kochertalbahn ging von Jagstfeld (Bad Friedrichshall) bis Ohrnberg. Es war eine Normalspurbahn (Standardspurbreite in vielen Ländern) und wurde von der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) betrieben. 1907 wurde der Betrieb bis Neuenstadt aufgenommen, November 1911 Beginn der Bauarbeiten für die Weiterführung der Strecke bis Ohrnberg. Juli 1913 Einweihung. Der Schultheiß von Ohrnberg, Carl Brauch, hat maßgeblich zu dem Bau beigetragen. Durch die Zerstörung der drei Kocherbrücken im April 1945 musste der Bahnbetrieb eingestellt werden. Im Dezember 1946 war die Strecke wieder befahrbar. Ab Mitte der 1950er wurde die Bahn immer weniger benutzt, der PKW wurde zur beliebten Beförderung. Beförderung der Post bis 1958. Der Güterverkehr wurde besonders stark für den Zuckerrübentransport genutzt. Anfang der 1990er zog sich die Deutsche Bundesbahn aus dem Zuckerrübentransport zurück. Dieser Wegfall und der Rückgang des Personenverkehrs führten 1993 zur Schliessung der Strecke. Der Rückbau der Gleisanlagen erfolgte ab 1995. Die Eisenbahnbrücke Ohrnberg-Möglingen wurde saniert und 2006 für den Radverkehr freigegeben, 2008 wurde die Strecke asphaltiert.
Gehört seit 1973 zu Öhringen, Hohenlohekreis, ca. 600 Einwohner. Hier mündet die Ohrn in den Kocher. Das Rathaus von 1883 mit Glockentürmchen.
Vom Ort über den Eichacher Weg nach
1037 erste urkundliche Erwähnung. Ca. 160 Einwohner, Ortsteil von Zweiflingen
Der Ort gehört zu den "Hohenloher Perlen". Die Hohenloher Perlen sind die Orte Bretzfeld, Öhringen, Pfedelbach und Zweiflingen die sich zu einer Touristikgemeinschaft zusammen geschlossen haben.
Hier steht die Nikolaus-Kirche, eine der ältesten Kirchen der Region, mit Malereien aus dem 12./13. Jhdt. Sie ist abgeschlossen.
Gehört ebenfalls zu Zweiflingen. Im Ort ein 27-Loch-Platz, die älteste Golfanlage der Region Nord-Württemberg ⇒ Fotos der Anlage entstanden bei einem Fotofreunde NSU-Termin.
errichtet 1712 -1717, heute Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe.
Über Steinsfürtle, Kleinhirschbach, Großhirschbach, Dottenweiler nach
Kirchen gibt's immer :-) Hier sehe ich von der Straße aus die Marienkirche. Vielleicht ist sie geöffnet? Leider nein. Der Ort mit ca. 780 Einwohner gehört seit 1975 zur Stadt Neuenstein. Erstaunt bin ich, dass es vor Ort eine Tankstelle gibt.
Das Sall in den Ortsnamen entlang meiner Strecke steht für Sall, den Fluss der hier entlang fließt und bei Sindringen in den Kocher mündet.
Auf der Strecke Mangoldsall - Kupferzell liegt der
Dachte wenn der See gefroren ist ... der Weg ist weich :-) ich versinke nach wenigen Schritten und habe gefühlt 5 Pfund Erde an den Füßen die wie festgeklebt halten. Ich sehe von weiteren Erkundigungen ab, einen Teil der Erde kann ich mit einem Stein beseitigen. Der geschotterte Weg wechselte ab hier zum Matschweg der feinsten Güte :-) über. Info: es ist nicht der offizielle Radweg , ich wollte das Herrenhaus sehen. Das Herrenhaus steht unter Denkmalschutz und wird renoviert. Der Hof wurde um 1600 erbaut, ursprünglich wurde eine Schafzucht betrieben.
1236 erstmalige Erwähnung. 1972 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Eschental, Feßbach, Goggenbach, Kupferzell, Mangoldsall und Westernach entstanden, insgesamt 21 Ortsteile. Ca. 6400 Einwohner. Anschlußstelle an die A6. Hier fließt die Kupfer durch den Ort, die in Forchtenberg in den Kocher mündet.
seit 1993, erbaut 1713 als Amtshaus
Erbaut 1721 durch Graf Philipp Ernst, heute Akademie für Landbau und Hauswirtschaft
ca. 7 ha groß
In Kupferzell gab es früher einen Bahnlinie, die Kochertalbahn (Waldenburg - Forchtenberg) 1982 wurde der Personenverkehr und 1991 der Güterverkehr eingestellt. Das ehemalige Bahnhofsgebäude wurde abgebaut und kann heute im Freilandmuseum Wackershofen besichtigt werden. Auch das Getreidelagerhaus von 1897 steht im Freilandmuseum.
Von Kupferzell geht es auf den Rückweg, Richtung Neuenstein.
(Waldenburg) liegt im Dunst.
zum Stadtteil Kesselfeld von Neuenstein gehörend. Diese Gebäudeanlage scheint leer zu stehen. Schade. Auf dem Torbogen kann ich 1800? entziffern. Es soll eine Mühle sein die zeitweilig im Besitz des Stifts Öhringen war.
Auf der Straße sind zwei Hühner im Gleichschritt unterwegs.
bereits öfters fotografiert, aber mit dem Licht muss ein Foto sein.
zu Neuenstein gehörend. Oben scheint die Sonne, hoch auf den sonnigen Weg. Dieser Radweg ist lustig: geschotterte und asphaltierte Stücke wechseln sich ab.
seit 1975 zu Öhringen gehörend. 1344 erstmals erwähnt, ca. 340 Einwohner.
In Öhringen hat's mich vor Schreck fast vom Rad gehauen. Lese "Polizeiausfahrt freihalten" und schon geht das Martinshorn an und der Polizeiwagen biegt auf die Straße, mit den wartenden Fahrzeugen vor der Ampel, ein.
Von Öhringen wollte ich mit dem Zug zurück nach Neckarsulm fahren. Der Zug fährt, beim abbiegen auf den Bahnhofsplatz, los. Ich schaue "wann fährt der Nächste?" und rechne: 50 min warten, 42 min Zugfahrt, 15 min vom Bahnhof nach Hause, sind 1:47 Std. Wie weit ist es nach Hause? der kürzeste Weg lt. App: 22 Km, entscheide weiter zu radeln, das geht schneller und ich kenne die Strecke. Durch den Wald wäre es etwas kürzer, jedoch mein Bedarf für "weiche Wege" ist heute bereits gedeckt :-)
Über Schwöllbrunn, Cleversulzbach und Dahenfeld nach Hause, 89 km.